Spielfilme

FUCKING ÅMÅL

SHOW ME LOVE
Lukas Moodysson
S 1998
89 min
V'99

Den schmalen Grat zwischen Scherz und Schmerz, pubertären Stereotypen und erzählerischer Phantasie meistert Lukas Moodyssons Fucking Åmål bis zuletzt. Jung zu sein, kann gelegentlich schon zur Bürde werden; aber in einem Kaff wie dem  schwedischen Åmål aufzuwachsen, ist eine ganz besondere Last. Als dort die ersten Raves stattfinden, stehen sie in den Hochglanzmagazinen bereits auf der Gut-Liste. Der Samstagabend glänzt in den Farben der Bingoshows ausstrahlenden Fernsehröhre, und Glück bedeutet, das Geheimnis zu kennen, wie man die beste Schokoladenmilch zubereitet. Doch auch in der Provinz gibt es Mädchen wie Elin, auf die alle Jungs stehen und sie wie eine Trophäe durchreichen. Aber diesmal verliert auch eine Mitschülerin ihr Herz an Elin. Und gerät dabei in einen Wirbel aus Mißverständnissen und Intrigen, Liebesbeweisen und Zurückweisungen. (Dorin Popa)

Verdammtes Kaff, dieses Åmål, Nichts los. Alles schon wieder out, wenn es nach Åmål kommt. Elin, 17 und blond, will berühmt werden. Miss Schweden oder Schauspielerin, Und dann endlich raus hier. Elin trägt Lidschatten und Turnschuhe mit Plateaus.  Immer auf der Suche nach Parties und irgendeinem Kick. Ein obercooles Girlie, von den Jungen verehrt. Aber glücklich ist sie nicht. Miese Kleinstadt, dieses Åmål. Erst kurz wohnt Agnes hier, in die Zirkel der Jugendlichen findet sie nicht hinein. Agnes, 16 und braunhaarig, ist Außenseiterin. Am liebsten schreibt sie Tagebuch. Oder vergräbt sich mit dem Klassenfoto im Bett, denn sie ist in Elin verliebt. Agnes ist hübsch. Glücklich ist sie nicht. Lukas Moodysson ist 30 Jahre und Schwede. Fucking Åmål ist sein erster Spielfilm. Und ein Glücksfall!Behutsam treibt er die beiden Charaktere aufeinander zu. Er zeigt den hermetischen Kosmos der Jugendlichen: ihre Innerlichkeiten, Grausamkeiten und plötzlichen Gefühlseruptionen. Ein Film über Anpassungsdruck und Ausbruch aus dem Gruppenzwang. Ein Film über die Zeit, wenn einem die weite Welt zu eng ist, die Provinz zumal. Ein Film vor allem über die Liebe zwischen zwei Mädchen. Ohne Sensationslust. Ohne Lüsternheiten. Ein kleiner, großer Film. Fucking good. (Julian Hanich)
 

Credits
  • Alexandra Dahlström - Elin
  • Rebecca Liljeberg - Agnes
  • Erica Carlson - Jessica
  • Lukas Moodysson
  • Ulf Brantäs
  • Nils Nilsson
  • Michal Leszczylowski
  • Lina Strand
  • Heidi Saikkonen
  • Maria Swenson
AB Memfis Film & Television

AB Memfis Film & Television

Filmladen
35 mm
col
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