RAY & LIZ
GB 2018, 107 Min, OmeU, R: Richard Billingham
Mit: Ella Smith, Justin Salinger, Tony Way
Sie sind kein Traumpaar: der Säufer Ray und die Kettenraucherin Liz. Noch dazu sind sie die Eltern des Fotografen Billingham, der mit diesem Rückblick auf seine Kindheit in einer Sozialsiedlung nahe Birmingham sein Debüt als Filmemacher gibt – und eine triumphale Verbindung von Kitchen-sink–Realismus und ästhetischer Überhöhung schafft.
In Anwesenheit von Richard Billingham.
26. 10., 21 h, Gartenbaukino • 28. 10., 18 h, Stadtkino im Künstlerhaus
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E 2018, 135 Min, OmeU, R: Isaki Lacuesta
Mit: Ella Smith, Justin Salinger, Tony Way
Lacuesta knüpft an den vor zwölf Jahren entstandenen LA LEYENDA DEL TIEMPO an; damals waren seine Protagonisten, die Brüder Isra und Cheíto noch Teenager. Mittlerweile ist jeder
der beiden Vater von drei Töchtern; Cheíto arbeitet als Bäcker bei der Marine, Isra versucht nach einem Gefängnisaufenthalt wieder Fuß zu fassen. Was in der Roma-Siedlung La Caseria auf Isla de León alles andere als einfach ist.
26. 10., 23 h, Stadtkino im Künstlerhaus • 31. 10., 12.30 h, Stadtkino im Künstlerhaus
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Iran 2018, 100 Min, OmdU/OmeU, R: Jafar Panahi
Mit: Behnaz Jafari, Marziyeh Rezaei, Maedeh Erteghaei
Ein weiterer Mittelfinger in Richtung der Mullahs, die seit Jahren vergeblich versuchen, Panahi künstlerisch mundtot zu machen. Und nicht nur das: gestaltet als Porträts von Vertreterinnen dreier Generationen ist SE ROKH auch eine Hommage an die Selbstbehauptung und Kreativität der Frauen des Iran. Eine zornfunkelnde Absage an die Stagnation.
27. 10., 16 h, Gartenbaukino (OmdU) • 4. 11., 13 h, Stadtkino im Künstlerhaus (OmeU)
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ASAKO I & II
Japan/F 2018, 119 Min, OmeU, R: Hamaguchi Ryusuke,
Mit: Erika Karata, Masahiro Higashide, Koji Seto
Was in Osaka scheinbar genrekonform als bittersüße Teenager-Romanze beginnt, entfaltet sich in einem Tokyo nach Fukushima und Tsunami-Trauma zu einer verschachtelten Meditation über Identität und Begehren, um schließlich in eine sehr erwachsene, beschädigte Versuchsanordnung einzumünden.
In Anwesenheit von Hamaguchi Ryusuke.
27. 10., 18 h, Gartenbaukino • 28. 10., 20.30 h, Stadtkino im Künstlerhaus
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D 2017, 96 Min, OmeU, R: Helena Wittmann
Mit: Theresa George, Josefina Gill
In vielfacher Bedeutung umschreibt "Drift" den unauffälligen Übergang des einen Zustandes in einen anderen. Gestaltet hier als ein Film über zwei junge Frauen, die einen Ausflug ans Meer unternehmen, der sich wandelt, man weiß nicht wie, zu einer visuellen Meditation über die See als ein bewegter Körper, über die Farbenpracht im Zusammenspiel von Licht und Wasser und über den Reichtum der entstehenden Texturen.
In Anwesenheit von Helena Wittmann und Nika Breithaupt (Sound Design).
Mit ADA KALEH
27. 10., 20.30 h, Stadtkino im Künstlerhaus • 29. 10., 16 h, Urania
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CH 2018, 106 Min, kein Dialog, R: Daniel Zimmermann
Nachdem ein gefällter Baum in der Nähe von Admont krachend direkt vor der stoisch rotierenden Kamera landet, entfaltet sich eine konsequent verlangsamte Wahrnehmungsstudie entlang der globalisierten Transportrouten. Allmählich erst scheint hinter der wimmelbildähnlichen Kontingenz die ausgeklügelte filmische Choreografie durch. Für den ersten Teil gilt daher: Finde den roten Lastwagen.
In Anwesenheit von Daniel Zimmermann und Mitgliedern des Teams.
27. 10., 18.30 h, Urania • 3. 11., 13.30 h, Urania
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USA 1976, 82 Min, kein Dialog, R: James Benning
Mit: Serafina Bathrick, Ted Brady, Barbara Frankel
Programmschiene NEWS FROM THE ARCHIVE
Seine erste lange Arbeit begründete Mitte der 1970er Jahre Bennings singuläre Stellung in der Filmkunstwelt. Jetzt liegt das auf 16mm gedrehte Werk digitalisiert und restauriert vor.
11X14 ist eine zugleich linear wie zirkulär angelegte Reise durch ein ländliches Amerika. In präzise kadrierten statischen Einstellungen inventarisiert Benning seine Lebensumwelt in Echtzeit.
Mit O PANAMA
In Anwesenheit von James Benning.
27. 10., 18.30 h, Filmmuseum
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Philippinen 2018, 234 Min, OmeU, R: Lav Diaz
Mit: Piolo Pascual, Shaina Magdayao, Bituin Escalante
Am 22. September 1976 erließ Ferdinand Marcos das Präsidialdekret Nr. 1016, welches zur Gründung einer irregulären paramilitärischen Gruppierung kurznamens CHDF führte. Diese
Terror-Miliz ermordete in der Folge zu Zehntausenden Menschen wie jene, deren Leiden dieser Film in Liedern gedenkt. Ja, Lav Diaz’ aktuelles Werk ist ein Gesangsepos aus Blankversen, welches sich keiner Musiktheaterform zuordnen lässt: Ein Solitär nicht nur in der Form, auch in seiner Emotionalität nahezu unvergleichlich.
In Anwesenheit von Lav Diaz.
27. 10., 18.30 h, Metro, Historischer Saal
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TR/F/D/BG 2018, 188 Min, OmeU, R: Nuri Bilge Ceylan
Mit: Dogu Demirkol, Murat Cemcir, Bennu Yildirimlar
Welche Aufgabe hat ein Schriftsteller heute? Und was ist überhaupt wichtig im Leben? Ein junger Mann sucht Rat bei Vertrauten und Vorbildern. Ceylan, Meister des türkischen Gegenwartskinos, wendet sich gelassen fundamentalen Fragen zu und setzt sie in Gesprächen unter Spannung. Zwischenmenschlicher Austausch als sinnliches Ereignis.
28. 10., 14.30 h, Gartenbaukino • 2. 11., 21 h, Urania
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GB 2018, 118 Min, OF, R: Peter Strickland
Mit: Gwendoline Christie, Marianne Jean-Baptiste, Hayley Squires
Ein rotes Kleid ist eine klare Ansage; zum Kaffeekränzchen wird es eher nicht getragen. Entlang der möglichen Bedeutungen des Ausdrucks „dressed to kill“ variiert Strickland Motive des Horrorfilms an der Grenze zum Grotesken – und erweist zugleich den bodenlosen Spinnereien des italienischen Genrekinos der 1970er Jahre seine Reverenz.
In Anwesenheit von Peter Strickland.
28. 10., 23.15 h, Gartenbaukino
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E/LT 2018, 83 Min, OmeU, R: Xacio Baño
Mit: María Vázquez, Tamara Canosa
Diego Anido, TaDer Tod der Mutter verschärft die emotionalen Verwerfungen unter den Hinterbliebenen. Alte Ressentiments brechen mit neuer Wucht hervor, Gräben vertiefen sich. Stur jedoch tun alle so, als ob nichts wäre, schweigen einander an, halten am Alltagstrott fest, während der Zusammenhalt endgültig zerbricht. Und schließlich eine aufbricht: Carme sieht und ergreift die Gelegenheit, das galizische Bergdorf, in dem sie in der traditionellen Rolle der pflegenden Tochter festsaß, endlich zu verlassen.
In Anwesenheit von Xacio Baño.
26. 10., 21.30 h, Metro, Historischer Saal • 28. 10., 13 h, Stadtkino im Künstlerhaus
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MNE/SRB/Katar 2018, 82 Min, OmeU, R: Ivan Salatic
Mit: Ivana Vuković, Momčilo Pićurić, Jasna Djuričic
Eine junge Frau, Sanja, verlässt das Schiff, auf dem sie gearbeitet hat, und durchstreift ein winterlich-abweisendes Genua, sie ist unterwegs nach Hause. Dort, in Montenegro, bewegen sich die Menschen, ihre Familie, sie selbst wie in Zeitlupe durch einen Ort, der in der Globalisierung aus der Welt gefallen ist. Die Vergangenheit unter Tito war groß, wie Originalbilder vom florierenden Schiffsbau bezeugen. Die Gegenwart ist ein Niemandsland neben den Ruinen der abgewickelten Werft. Eine Zukunft haben nur jene, die aufbrechen, wie Sanja. Sie verlässt erneut, diesmal mit ihrem Kind, die Heimat.
In Anwesenheit von Ivan Salatić.
28. 10., 21 h, Urania • 31. 10., 13.30 h, Urania
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