Retrospektive 2012

Das indische Grabmal

Fritz Lang
DEU, FRA, I 1959
101 min
V'12

Bereits 1921 hatte Lang, nach der Vorlage der Romane seiner damaligen Frau Thea von Harbou, das Drehbuch zu Joe Mays gleichnamigen Stummfilmen geliefert. Und es ist wohl nicht von ungefähr, dass es die Remakes dieser Monumentalfilme waren, mit denen er versuchte, erstmals wieder in Deutschland Fuß zu fassen. Knüpfen sie doch ästhetisch weit mehr an seine frühe Stummfilmzeit an als an die Sozialrealistik seiner amerikanischen Werke. Mögen die Filme auch an Originalschauplätzen in Indien gedreht sein, so erscheint der Subkontinent doch, farbenprächtig bevölkert von Maharadschas, Elefanten, Sahibs und Tempeltänzerinnen, ganz und gar als märchenhafte Kulisse europäischer Projektion in ein fernes, ewig fremdes Hindustan. Dass Lang nichts destotrotz sehr viel an den Charakteren, an Psychologie und Dialog gelegen war, erweist sich überraschenderweise aus der Wahl des Formats. Als wolle er sich von den Historien- und Kostümschinken seiner Zeit absetzen, wählt er nicht das nahe liegende Cinemascope, sondern geht sogar noch unter Breitwand auf das alte Normalformat von 3:4 zurück. Hatte er doch schon mit DIE NIBELUNGEN bewiesen, dass dies dem Schauwert keinen Abbruch tun muss.

Credits
  • Debra Paget - Indianerin
  • Paul Hubschmid
  • Walter Reyer
  • Claus Holm
  • Sabine Bethmann
  • Inkijinoff
  • René Deltgen
  • Jochen Brockmann
  • Jochen Blume
  • Luciana Paluzzi
  • Guido Celano
  • Angela Portaluri
  • Richard Lauffen
  • Helmut Hildebrand
  • Panos Papadopoulos
  • Fritz Lang
  • Werner Jörg Lüddecke
  • nach dem gleichnamigen Roman von Thea von Harbou
  • Richard Angst
  • Clemens Tütsch
  • Jean Teissere
  • Walter Wischniewsky
  • Gerhard Becker
  • Michel Michelet
  • Helmut Nentwig
  • Willy Schatz
  • Claudia Herberg
  • Günther Brosda
  • Arthur Brauner
  • Robby Gay
  • Billy Daniel
  • Louise de Masure
CCC Film, Regina Film, Critérion Films, Rizzoli Films
35 mm
col
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